George R. R. Martin: Im Haus des Wurms
Es ist auf jeden Fall gut. Ein Pärchen trifft sich zu einem tête-à-tête. Ein Pilzgarten legt ein spärliches Licht auf die Verliebten. So beiläufig erfährt man tröpfchenweise etwas über die Welt, in der diese Geschichte spielt. Eine in opulenten Orgien schwelgende Oberschicht lebt unter der Erde von der Arbeit der Pilzbauern und Monsterjägern. Aber das ist viel mehr. Die modernen glatten Bilder zeigen oft im schwer zu entschlüsselnden Schatten das Leiden des Führers dieser Gemeinschaft genauso geheimnisvoll wie die Wunder einer längst vergessenen Zivilisation in den untersten Gängen der sterbenden Welt. Was zu Beginn der blutreiche Jagdausflug eines eifersüchtigen Kindes der Oberschichte ist, wird zur Reise zu den Wurzeln des Verfalls und dem Quell des Neubeginns von Mensch, Monster und dem dritten Volk. Dabei wird vieles nur angedeutet, es sind die Umrisslinien für eine epische Geschichte, die aber in der Fantasie des lesers entstehen muss. Die gute Story lässt sich wegen der guten aber austauschbaren Grafik beim Durchblättern nicht erahnen. Lesen!